Gästematratze Test 2024
Wer häufig Freunde oder Verwandte zu Besuch hat und über den entsprechenden Platz verfügt, lässt seine Gäste natürlich auch in Haus oder Wohnung übernachten.
Das ist bequemer, gemütlicher und natürlich günstiger als ein Zimmer im Hotel oder in einer Pension. Dafür braucht es aber auch eine zusätzliche Schlafgelegenheit.
Ideal ist hier ein Gästebett mit Gästematratze in einem eigenen Zimmer oder einfach nur eine Gästematratze, die irgendwo auf den Boden gelegt wird.
So hat der Besuch etwas Privatsphäre und Rückzugsraum und muss beispielsweise nicht mittendrin auf der Schlafcouch im Wohnzimmer nächtigen.
Alle, die für solche Gelegenheiten eine Gästematratze suchen, informieren wir hier über das Angebot an Gästematratzen und geben praktische Tipps bei der Auswahl einer Gästematratze.
Welche Gästematratze gibt es?
Aufblasbare Gästematratze
Mit einer aufblasbaren Gästematratze ist nicht einfach nur eine schnöde Luftmatratze gemeint. Die musste früher oft als Schlafgelegenheit für Besucher dienen – heute gibt es dafür die sogenannten Luftbetten. Dabei hat sich nicht nur der Name geändert.
Auch der Liegekomfort ist deutlich angewachsen. Ein solches Luftbett ist rund 40 cm hoch und lädt mit übereinanderliegenden großen Luftkammern zu vielen bequemen Nächten ein. Die enorme Höhe sorgt für Stabilität und entspanntes Liegen ohne ungesunde Verspannungen am nächsten Morgen.
Auf der Oberseite finden wir statt nacktem Gummi eine angenehme Liegefläche aus dünnem Plüsch oder beflockt mit anderen weichen Materialien.
So kann das Luftbett auch ohne passendes Laken genutzt werden. Wird ein Laken aufgezogen, bietet die Oberfläche gleichzeitig genügend Widerstand, damit der Bezug nicht verrutscht.
Aufblasbare Gästematratzen gibt es für einzelne Gäste oder als XL-Version für Paare.
Breite und Länge entsprechen dabei in etwa den Maßen einer Einzelmatratze beziehungsweise denen einer großen Partnermatratze.
Vorteile
Eine aufblasbare Gästematratze ist günstig, kann überall schnell aufgeblasen und auf dem Boden platziert werden. Der muss dafür lediglich eben sein und sollte vorher abgesaugt werden, damit sich keine größeren Schmutzteile in die Matratze bohren und diese vielleicht beschädigen.
Ist der Besuch wieder weg, lassen wir einfach die Luft ab, legen die Matratze zu einem kompakten Bündel zusammen und verstauen sie schnell irgendwo in Schrank oder Regal. Eine passende Tasche gehört meist zum Lieferumfang.
Nachteile
Die aufblasbare Gästematratze hat eigentlich nur einen gravierenden Nachteil: wir brauchen noch ein Hilfsmittel, um sie aufzublasen.
Wer nicht schon eine Fußpumpe, den guten alten Blasebalg, eine Hochleistungshandpumpe oder einen Kompressor mit Schlauch und Ventiladapter im Haus hat, muss hier noch zusätzlich investieren. Der Versuch, das Luftbett mit dem Mund aufzupusten, dürfte eine halbe Ewigkeit dauern oder von schweren Kreislaufproblemen vorzeitig beendet werden.
Außerdem sind die meisten Luftbetten mit Talkum als Trennmittel gefüllt, das wir zum Wohle der Gesundheit besser nicht einatmen sollten.
Selbstaufblasbare Gästematratze
Die selbstaufblasbare Gästematratze ist auf den ersten Blick nicht von einer gewöhnlichen aufblasbaren Gästematratze zu unterscheiden.
Sie bietet aber für einen geringen Aufpreis ein wirklich sinnvolles Extra: eine eingebaute elektrische Pumpe.
Jetzt brauchen wir nur noch eine Steckdose in der Nähe und schon bläst sich dieses Luftbett ganz von allein und ohne zusätzliche Hilfsmittel auf. Diese Pumpe ist in etwa so laut wie ein Staubsauger und füllt das Luftbett je nach Modell in nur drei bis fünf Minuten vollständig mit Luft.
Wird das Bett später nicht mehr als Gästematratze benötigt, lässt die Pumpe die Luft auch gleich wieder vollständig ab. Binnen weniger Minuten ist die Matratze komplett entleert und kann dann zusammengelegt und verstaut werden.
Klappmatratze
Die Klappmatratze ist eine weitere Alternative, um Besuchern für ein paar Nächte zu Hause ein Bett anzubieten.
Der Name verrät es bereits: diesen Matratzentyp können wir zusammen- und ausklappen.
Er besteht meist aus drei Liegeteilen, die auseinandergefaltet in etwa das Maß einer Standardmatratze für eine Person ergeben. Als Doppelmatratze kommen dann sechs solcher Abschnitte zum Einsatz.
In der Matratze finden wir überwiegend Schaumstoff. Die komplette Klappmatratze ist in einem durchgängigen Bezug vernäht. Zwischen den einzelnen Schaumstoffabschnitten findet sich ein Steg aus Stoff, an dem die Matratze dann wie mit einem Scharnier geklappt werden kann.
Unbenutzt und zusammengeklappt formen solche Matratzen dann einen Quader, der circa 70 bis 80 cm breit, rund 65 cm hoch und 45 bis 50 cm tief ist.
So lässt sich die Klappmatratze bei Nichtgebraucht leicht in einer Ecke verstauen, bis der nächste Gast vor der Tür steht.
Vorteile
Eine Klappmatratze ist zusammengefaltet sehr platzsparend und kann schnell zu einer vollwertigen Schlafunterlage als Gästematratze aufgebaut werden.
Viele solcher Faltmatratzen bringen außerdem einen abnehm- und waschbaren Bezug aus Microfaser mit und sind so leicht sauber zu halten.
Nachteile
Klappmatratzen sind für den gebotenen Liegekomfort vergleichsweise teuer. Zwar gibt es dünne Klappmatratzen schon unter 50 Euro, allerdings wird sich hier selbst ein leichter Erwachsener kaum wohlfühlen.
Für ein höheres Körpergewicht finden wir zwar auch stärkere und stabilere Modelle, die kosten dann aber schon deutlich mehr als 100 Euro und bewegen sich damit auf einem Preisniveau, wo wir bereits die ersten akzeptablen vollwertigen Matratzen finden.
Dazu ist die Platzersparnis einer zusammengefalteten Klappmatratze nicht wirklich groß. Die Matratze kommt dann immer noch auf die Maße eines alten, mittelgroßen Röhrenfernsehers und lässt sich so in kaum einem Regal oder Schrank verstauen.
Ein abgelassenes Luftbett ist da wesentlich kompakter und verschwindet viel einfacher bis zum nächsten Gebrauch.
Rollmatratze als Gästematratze
Wer schon einmal eine Kaltschaummatratze online bestellt und ins Haus geliefert bekommen hat, weiß, dass solche Schaummatratzen gut zusammengerollt werden können, ohne dass der Kern dabei Schaden nimmt.
Diesen Vorteil macht sich auch die Rollmatratze als Gästematratze zunutze.
Wird sie gerade nicht gebraucht, rollen wir sie einfach zusammen, drücken etwas, sichern die Rolle mit einer Hülle oder einem Band und können die Matratze dann gut im Schrank oder im Keller verstauen.
Beim Liegekomfort ist eine solche Matratze auf gleichem Niveau wie Einsteigermodelle bei normalen Matratzen.
Es gibt sie in unterschiedlichen Größen für einzelne Besucher oder Gästepaare. Dabei sind die Rollmatratzen mit ihrem normalen Schaumstoff meistens recht weich und entsprechen ungefähr dem Härtegrad H2.
Einzelne Modelle gibt es aber auch in den Härtegraden H3 und sogar H4 oder mit verschiedenen Liegezonen für eine optimale Unterstützung des schlafenden Körpers.
Vorteile
Eine Rollmatratze kommt – neben hochwertigen Faltmatratzen – als einzige dieser praktischen Gästematratzen dem Liegegefühl normaler Matratzen am nächsten.
Mit ein paar Abstrichen beim Komfort könnten wir diese Matratzen auch für unser eigenes Bett nutzen: sie sind eben nur etwas weicher, dünner und weniger langlebig als Alltagsmatratzen.
Rollmatratzen sind zudem sehr günstig und schon für rund 50 Euro zu haben. Selbst hochwertige Modelle kosten keine 100 Euro.
Der Bezug kann dazu meist abgenommen und in der Maschine gewaschen werden. So wird die Matratze nach Gebrauch wieder sauber und auch Gerüche vom Lagern im Keller oder auf dem Dachboden verschwinden nach einer Wäsche schnell wieder.
Nachteile
Sieht man von dem etwas geringeren Liegekomfort ab, der für eine Gästematratze aber noch vertretbar ist, hat die Rollmatratze nur einen gravierenden Nachteil.
Im aufgerollten Zustand wird aus ihr eine ziemlich sperrige und dicke Röhre, die sich nicht immer leicht verstauen lässt und viel Platz beansprucht.
Wenn mit dem Stauraum gehaushaltet werden muss, ist das dann auch jede Menge verschenkter Platz für eine Gästematratze, die für gewöhnlich nur zu wenigen Gelegenheiten im Jahr gebraucht wird.